Oder wie lange sollte der Christbaum im Haus stehen?

Antwort

Seit der liturgischen Erneuerng im Zuge des II. vatikanischen Konzils wurden vor über 40 Jahren zahlreiche Veränderungen im Kirchenjahr vollzogen. Das Ziel dieser Veränderungen war die eigentliche Struktur des Kirchenjahres (oder auch Herrenjahr) wieder deutlicher hervortreten zu lassen: Die Erlösung durch Jesus Christus.
Seither endet die Weihnachtszeit mit dem Fest der Taufe Jesu, der als erster Sonntag des Jahreskreises zählt. Das ist der Sonntag nach dem Fest Epiphanie, also nach dem 6. Januar. Diese Zurücknahme des Weihnachtsfestkreises sollte das wichtigste Fest unseres Glaubens, das Osterfest wieder stärker betonen.
Die Sonntage nach Epiphanie (wie sie früher hießen) hatten auch vor der Liturgiereform als liturgische Farbe grün (wie heute die Sonntage im Jahreskreis). In den Schrifttexten war - wie heute - vom öffentlichen Wirken Jesu die Rede: Hochzeit zu Kana, Sturm auf dem See, Heilungswunder, Gleichnisse.
Mit dieser Reform wurde die Klarheit der Struktur betont, die den Gläubigen hefen soll immer tiefer in das Geheimnis der Erlösung hinein zu wachsen.

Mit dem Sonntag nach dem 6. Januar (2011 ist es beisp. der 8. Januar) endet liturgisch die Weihnachtszeit. Die Frage wie lange der Christbaum in der Familie seinen Platz hat, hängt sicher von verschiedensten Fragen und Gegebenheiten ab. Dafür wird man eine individuell familiäre Lösung finden müssen. Die Dauer der Weihnachtszeit ist aber sicher ein guter Anknüpfungspunkt für die Entscheidungsfindung.