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Warum verschieben sich unbewegliche Feste?
Im Jahr 2013 wird das Hochfest der Verkündigung des Herrn am 8. April statt am 25. März gefeiert. Warum verschieben sich unbewegliche Feste in der Kirche?
Antwort
Auf den ersten Blick ist es ein Widerspruch, dass sich ein unbewegliches Fest/Hochfest verschiebt. Bei genauerem Hinsehen wird es aber klarer und zeigt den tieferen Sinn der Liturgie und des liturgischen Kalenders.
In diesem Jahr nun wird das Hochfest der Verkündigung des Herrn oder der umgangsprachliche Name Mariä Verkündigung vom 25. März auf den 8. April verlegt.
Der Mittel- und Höhepunkt des Kirchenjahres ist das Osterfest. Leiden, Sterben und Auferstehen Jesu ist das zentrale Feiern des Glaubens. In diesem Jahr war der 25. März der Montag der Karwoche. In der Karwoche werden im Hinblick auf die Feiern von Leiden und Sterben Jesu keine Feste und Hochfeste gefeiert. Mit dem 31. März beginnt das fünfzigtägige Osterfest, das mit dem Pfingstfest vollendet wird. Die ersten acht Tage sind als Hochfest der Auferstehung gefeiert. Jeden Tag (auch werktags) trifft deshalb das Gloria. Der erste festfreie Tag der Osterzeit und in diesem Jahr der erste festfreie Tag nach dem 25. März ist der Montag nach dem Weißen Sonntag (2. Ostersonntag): 8. April
Das Hochfest erinnert an den Bericht des Evangelisten Lukas (1,26-38):
Im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria.
Der Engel trat bei ihr ein und sagte:
Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir.
Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe.
Da sagte der Engel zu ihr:
Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden. Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben. Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben. Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen, und seine Herrschaft wird kein Ende haben.
Maria sagte zu dem Engel:
Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne?
Der Engel antwortete ihr:
Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden. Auch Elisabet, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar galt, ist sie jetzt schon im sechsten Monat. Denn für Gott ist nichts unmöglich.
Da sagte Maria:
Ich bin die Magd des Herrn;
mir geschehe, wie du es gesagt hast.
Danach verließ sie der Engel.
Seit dem 7. Jahrhundert wird das Weihnachtsfest am 25. Dezember gefeiert und das Fest der Verkündigung genau neun Monate vorher. Früher galt es als guter Zeitpunkt für die Aussaat. Durch die Verkündigung wird Gott in der Jungfrau Maria Mensch, es entsteht neues und großartiges. Dem aufmerksamen Menschen begegnet auch in der wachsenden Natur immer wieder ein Wunder.
Übrigens wird Weihnachten deshalb nicht auf den 8. Januar verschoben, kein Grund als den Kauf von Geschenken für die Liebsten unnötig hinaus zu schieben.
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Das Bistum Essen bietet ein gutes Lexikon zu kirchlichen Begriffen an:
Lexikon kirchlicher Begriffe