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Wie heißt der Ort der Kreuzigung richtig?
Wie heißt der Ort der Kreuzigung richtig: Ölberg, Golgota oder Kalvarienberg?
Antwort
Der Ort der Kreuzigung Jesu ist nach den Evangelien der Felsen Golgota (Mk 15,22 parr; Joh 19,17). Im Hebräischen/Aramäischen heißt das Schädelhöhe oder Schädelstätte. Der Felsen soll der Form nach eine schädelförmig gewölbte Anhöhe gewesen sein. Diese lag außerhalb der Stadtmauer Jerusalems im Westen der Stadt. Heute kann man die Grenze nicht mehr so genau erkennen, weil der Kreuzweg (via dolorosa) in die Grabes- und Auferstehungskirche mündet und sowohl Golgota als auch Christi Grab umfasst.
Den Felsen kann man heute noch sehen und berühren. Ins einer unmittelbaren Nähe befand sich ein Garten und Gräber. Eines davon gehörte vielleicht dem Josef von Arimathäa (vgl. Joh 19,38–42). Diese Stätte gilt vielen Archäologen als Platz der Kreuzigung und Grablegung Jesu. Die ständige Tradition und heute noch vorhandene Grabreste jüd. Gräber sowie die seit Kaiser Konstantin (wohl auf Betreiben seiner Mutter Helena) erbaute Grabeskirche oder besser Auferstehungskirche sprechen für diesen Platz, der freilich unter Kaiser Hadrian (117–138 n. Chr.) stark verändert worden ist.
Das hebräisch/aramäische Wort Golgota wurde im Griechischen mit kraniou topos wieder gegeben wovon sich die lateinische Bezeichnung calvaria = Schädel ableitet. So heißt der Berg/Felsen Golgota auch Calvaria bzw. Kalvarienberg. In Erinnerung an den Leidensweg Christi führen heute oft Kreuzwege auf "Kalvarienberge".
Der Ölberg ist auch in Jerusalem, aber im Osten außerhalb der Stadtmauer. Zwischen der Stadtmauer und dem Ölberg liegt das Tal Kidron. Am Fuße des Ölbergs liegt der Garten Getsemanie. Heute ist dort die Nationenkirche mit dem Felsen auf dem Jesus Todesangst litt, ehe er gefangen genommen wurde. Auf der Höhe des Ölbergs ist die Himmelfahrtskapelle und die Vater-Unser-Kirche.
Auschnitt vom Felsen Golgota in der Auferstehungskirche in Jerusalem
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