Lesejahr A - Matthäus
Mit dem 1. Advent beginnt ein neues Kirchenjahr. An den Sonntagen werden die Lesungen und Evangelien nach dem Lesejahr A gewählt. Im Mittelpunkt der Evangelien steht der Evangelist Matthäus (Mt).
Es entstand nach der Zerstörung Jerusalems im Jahr 70 nach Christus und der Verfasser kennt wohl bereits das Markusevangelium. Viele Fachleute nehmen daher die Zeit um das Jahr 80 an.
In der Kunst stellt man die vier Evangelisten mit Symbolen dar. In Anlehnung an Offb. 4,7 wurde dem Evangelisten Matthäus der Engel/Mensch zugeordnet, weil das Evangelium mit dem Stammbaum Jesu beginnt.
Das Evangelium entstand wohl für eine judenchristliche Gemeinde geschrieben, also eine christliche Gemeinde in der überwiegend konvertierte Juden lebten. Als Entstehungsort nimmt man Syrien an, Antiochia oder Damaskus.
Auch wenn der Verfasser nicht direkt genannt wird, hat man ihn früher mit der Berufung des Zöllners Matthäus, der bei Markus noch Levi heißt, verbunden (Mt 9,9-13).
Die Gemeinde des Matthäus war tief im Judentum verwurzelt und so bezieht er sich immer wieder auf das Alte Testament und die Erfüllung der Messiaserwartung in Jesus Christus. Am Ende steht der Missionsauftrag die Botschaft zu allen Menschen zu bringen, so weist es von Anfang an über die Grenzen der Gemeinde hinaus.
Fünf großen Reden im Evangelium
Bergrede/Bergpredigt Kapitel 5-7
Jüngerrede Kapitel 10
Gleichnisrede Kapitel 13
Gemeindeunterweisung Kapitel 18
Wehe- und Endzeitrede Kapitel 23-25