Welche Aufgaben habe ich als Patin oder Pate?

Die Patin bzw. der Pate hat die Aufgabe „dem erwachsenen Täufling bei der christlichen Initiation beizustehen bzw. das zu taufende Kind zusammen mit den Eltern zur Taufe zu bringen und auch mitzuhelfen, dass der Getaufte ein der Taufe entsprechendes christliches Leben führt und die damit verbundenen Pflichten getreu erfüllt.“ (vgl. CIC 872)

So soll der Pate neben den Eltern ein Zeuge des Glaubens für das Kind sein und ihm helfen im Glauben und menschlich zu reifen. So kann er eine Vertrauensperson neben den Eltern sein, die in schönen und schwierigen Lebenssituationen als Halt schenken kann.

Voraussetzung für das Patenamt ist selbst getauft und gefirmt zu sein, mindestens 16 Jahre alt und in der lebendigen Gemeinschaft der Kirche. Zudem muss er die heilige Eucharistie empfangen haben (Erstkommunion). Zum Zeitpunkt der Übernahme der Patenschaft darf er mit keiner kanonischen Kirchenstrafe belegt sein. Er muss vom Täufling selbst bzw. den Eltern ausgewählt werden, darf aber weder Vater noch Mutter des Täuflings sein.

Wer in einer anderen christlichen Konfession getauft wurde, darf zusammen mit einem katholischen Paten Zeuge der Taufe sein.

Für die Firmung gelten die gleichen Voraussetzungen wie für die Taufe (vgl. CIC892f). „Es empfiehlt sich, dass als Pate herangezogen wird, wer denselben Dienst bei der Taufe übernommen hat.“ (CIC 893 §2)

Die Aufgaben des Paten werden im kirchlichem Auftrag im Zusammenhang mit der Familie ausgeübt. Es soll familiäre und freundschaftliche Beziehungen stärken. So können die Paten den engeren Kreis der Familie erweitern; sie können für ihr Patenkind zur Vertrauensperson werden, die neben den Eltern für Fragen des Lebens und des Glaubens ansprechbar ist.

CIC = Codex iuris canonici kirchliches Gesetzbuch

Hier finden Sie die entsprechenden Canones